Aug 012018
 

Heute Morgen war wieder alles richtig naß, wie wenn es geregnet hätte, es war aber wieder nur der Nebel, der sich niedergeschlagen hat. Egal, ein nasses Zelt abzubauen und zu verstauen ist kein Spaß, besonders nicht, wenn man im Sand steht.

Aber wir sagen uns, dass es viel schlimmer hätte sein können, wenn es stark geregnet hätte. Heute war unsere Etappe 16 km lang, zumindest auf der Karte. Sie führte abwechselnd über Strandabschnitte und auch durch den Wald. An einem Strand haben wir Extrakilometer geschoben, weil wir die Abzweigung in den Wald nicht gesehen haben und plötzlich vor einer Klippe standen, die nicht passierbar war, also hieß es zurücklaufen und besser schauen. Heute ist uns ein Vater mit seiner zwölfjährigen Tochter entgegengekommen, da musste ich gleich an meine Matilda denken, die so gerne mitgekommen wäre. Matilda, wenn du älter bist und immer noch willst, reden wir nochmal drüber.
Unser Mittagessen haben wir heute bei Nitinaht Narrows eingenommen. Bevor man von den First Nations mit der Fähre übergesetzt wird, kann man sich bei ihnen frische Krebse kaufen. Die waren mal richtig lecker.


Nach der Fährfahrt sollten es nochmal 6 Kilometer sein, wir sind diesmal aber zu früh eine Abzweigung gegangen, um sie nicht wieder zu verpassen, und haben daher einen sehr anspruchsvollen Part im Wald zu meistern gehabt. Wir waren ziemlich am Ende mit den Kräften, und auch mental war es oft schwierig weiterzulaufen. Ich bin daher recht froh, dass ich bei der Vorbereitung im Olympiapark nie abgekürzt habe und immer meine Runde zu Ende gelaufen bin. Der innere Schweinehund muss einfach besiegt werden. Das hat mir sehr gut geholfen und wenn es ganz schwer wurde hab ich mir ein Foto von Manu und Matilda angeschaut. Letztendlich sind wir heute 21 Kilometer in 8 Stunden 10 Minuten gegangen, kleine Pausen mit eingerechnet, die Mittagspause nicht. Auch der Campingplatz an den Tsusiat Falls ist recht voll, wir haben uns aber noch abseits ein schönes Plätzchen ergattert.