Aug 312016
 

Heute Morgen? Natürlich Regen, nicht stark, aber doch immer wieder und mehr als die Tage zuvor. Nach dem Indoor Frühstück Sachen zusammenpacken für’s Whalewatching und noch schnell zur Dumpstation, unsere Tanks sind schon wieder zu 2/3 voll, sagt zumindest die Anzeige. Kein Problem ist ja schnell erledigt, da an unserem Campingplatz so eine Entsorgungsstation ist. Danach sind wir nach Campbell River gefahren und hatten noch gut eine Stunde Zeit, bis zum Termin um Viertel nach Zwölf. Direkt an dem Parkplatz ist das Aquarium von Campbell River. Darunter darf man sich jetzt nichts Großes vorstellen, es ist eine etwas geräumigere Garage in der ca 20 Aquarien stehen. Diese sind ausschließlich mit einheimischen Arten bestückt, die auch vor Ort gefangen wurden und im September, also nächste Woche, auch wieder hier entlassen werden. Schön waren vor allem die Flachwasseraquarien, die auf Hüfthöhe aufgestellt waren, in denen Seesterne und Einsiedlerkrebse zu finden waren. Diese durfte man auch vorsichtig berühren, das wollte Matilda schon lange machen.
Pünktlich waren wir am Laden unseres Whalewatching Anbieters. Wegen des schlechten Wetters war unsere Gruppe auch sehr überschaubar, so dass es an Bord kein Gedränge geben würde. Wenigstens einen Vorteil hat das Wetter, den Orcas ist es eh egal. Wir sind dann mit dem Bus noch eine Stunde nach Norden, nach Sayward gefahren, wo wir dann auf das Boot gestiegen sind. Mit uns war ein Ehepaar aus Baden-Württemberg, eine Mutter mit Tochter aus der Schweiz und eine Dame aus Ontario an Bord. Dazu noch der Captain und eine Meeresbiologin. Wir wurden schon gewarnt, dass die Fahrt etwas „bumpy“ werden würde und so war es dann auch in der Tat. Da das Boot recht rasant unterwegs war ist es bei großen Wellen richtig abgehoben und draußen hat es nur so gespritzt. Matilda hat das sehr gut gefallen, sie dachte immer an eine Achterbahnfahrt. Auch sonst wurde niemand seekrank. Die Fahrt dauerte nochmals eine Stunde, als wir in der Ferne einen Buckelwal sahen. Zum Glück hat es da gerade aufgehört zu regnen und wir könnten den Wal schön beobachten. Schon kam die Nachricht, dass nicht weit entfernt eine Orca Schule ist. Und in der Tat, in einiger Entfernung könnte man ab und an die markanten Rückenflossen erkennen. Unser Boot überholte die Gruppe in gehörigem Abstand und der Motor wurde abgestellt. Wir hatten Glück, dass sie dann auch noch die Richtung änderten und direkt auf uns zuschwammen. Einmal waren sie auch so ca 30 bis 50 Meter entfernt. Es waren mindestens 7 Tiere, könnten aber auch 9 gewesen sein. Egal, es war ein wirklich schönes Schauspiel den Tieren so nah sein zu können und sie vor allem ganz deutlich atmen hören zu können. Ich glaube zwei Kälber erkannt zu haben. Hier ein Handybild, die besseren mit dem Tele sind natürlich noch in der Kamera.

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Nach dieser Sichtung gab es erst einmal Brotzeit; Sandwich und Kaffee oder Tee. Schön war dabei, dass man seine eigenen Kaffebecher mitbringen sollte, damit Abfall vermieden wird. Gerade hier nicht alltäglich. Danach führen wir weiter und sahen noch Seehunde, Seelöwen und Weißkopfseeadler. Zwei Buckelwale ließen sich auch nochmals sehen und fotografieren. Und schon traten wir wieder die Heimfahrt an, die nicht weniger bumpy war, als die Hinfahrt. Wir haben uns noch mit der deutschen Familie unterhalten, sie sind seit Anfang August von Calgary durch den Yukon bis nach Alaska unterwegs und von dort jetzt hierher. Sie fliegen nächste Woche Dienstag zurück. Tja und schon haben die Kanadaverrückten ein Fernziel vor Augen, den Yukon, dann aber ohne Alaska, aus bekannten Gründen. 😉
Nach der Busfahrt nach Campbell Riverwaren wir noch in dem Laden und haben Andenken mitgenommen. Da der Laden schon zu war und nur unser Busfahrer George da war, der aber wohl nicht kassierberechtigt war, hat er einfach alles zusammengerechnet und unsere Kreditkartennummer aufgeschrieben, die Rechnung bekommen wir morgen per Mail.
Bei strömenden Regen sind wir dann zum Miracle Beach PP zurück gefahren. Auf der Zufahrt zum Park waren noch jede Menge Rehe unterwegs. Am Stellplatz angekommen haben wir noch den Rest vom Nudelsalat gegessen und ein Bierchen getrunken. Matilda ist dann auch in ihr Bett und wir haben den ersten Abend drinnen verbracht, der Regen wird immer stärker. Euch einen guten Morgen, ich hatte grad Kontakt zu Mario, dem Vorleser. Bis Morgen, dann wahrscheinlich schon wieder vom Festland.